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02.11.2017 Abkopplung von der Fernwärme im Wohngebiet Regenstein

Bereits im Jahr 2001 trennte sich die Wohnungsgenossenschaft in den Bereichen Am Regenstein 1 – 6, Karl-Zerbst-Straße 26/27 und im Adolf-Ledebur-Ring 21 – 24 von der Fernwärmeversorgung durch die E.ON Avacon AG. Zunächst wurden Heizungs- und Warmwasseranlagen auf Öl-Kessel und im Weiteren auf Gas-Kaskaden-Heizung umgestellt. Gründe hierfür waren die Turbulenzen und Eigentümerwechsel im Bereich der Fernwärmeversorgung.

Das Thema der „Preisgleitklausel“ in den Fernwärme-Lieferverträgen beschäftigte bald den BGH. In dessen Ergebnis stand, dass die vereinbarte Preisgleitklausel ungültig war. In unserem Verbandsgebiet klagten 25 Genossenschaften und Gesellschaften gegen E.ON Avacon. Vorstand und Aufsichtsrat fassten den Beschluss, den damals in Gemeinsamkeit mit der Blankenburger Wohnungsgesellschaft GmbH abgeschlossenen Fernwärme-Liefervertrag über den 30. September 2017 hinaus nicht weiter fortzuführen und wegen der vorhandenen Verlängerungsklausel fristgerecht zu kündigen. Alle bis dahin geführten Verhandlungen wurden seitens E.ON Avacon (später Avacon Natur GmbH) durch einen Anwalt geführt und ausgehandelt – eine recht „aufreibende“ Arbeit für den Vorstand unserer Genossenschaft.

Die Planungen für eine mögliche Eigenversorgung unserer Wohngebiete wurden im Jahr 2014 aufgenommen. Die erste Verlegung der erforderlichen Gasanschlüsse in das Wohngebiet Regenstein erfolgte 2015 durch die Stadtwerke Blankenburg. Parallel dazu begann der Bau der eigenen Nahwärmeversorgung. Den Auftrag hierfür erhielt die ortsansässige Firma Schüler Haustechnik GbR.   

Um die zur Zeit 686  Wohneinheiten mit Wärme und einer neuen Warmwasserbereitung zu versorgen, wurden 8 Heizstationen und 18 Frischwasserstationen errichtet. Die Wärmeerzeugungsanlagen wurden in einer Kaskadenbauweise nach dem neuesten Stand der Technik in Brennwerttechnik aufgebaut. Elektronische Steuergeräte der Firma Buderus regeln die Vorlauftemperatur in Abhängigkeit zur Außentemperatur sowie der abgenommenen Wärmemenge. Elektronisch geregelte Pumpen versorgen die Heizungsstränge nach dem jeweiligen Bedarf. An dieser Stelle ist zu bemerken, dass auch alle Leitungen in den Kollektorgängen für die Wärme- und Warmwasserversorgung erneuert wurden. Die alte, mittlerweile unwirtschaftliche Warmwasserbereitung wurde durch Frischwasserstationen ersetzt. Nach dem heutigen Stand ist auch eine Überprüfung auf Legionellen nicht mehr erforderlich.

Diese Investition ist eine Investition in die Zukunft, sie ist eine Investition zum Energiesparen und für den Umweltschutz. Im Hinblick auf die weitere demografische Entwicklung, die auch in Blankenburg und an unserer Wohnungsgenossenschaft nicht vorbeigehen wird, haben wir nun die Möglichkeit, den Bedarf an Heizleistung durch die Kaskaden dem erforderlichen Maß anzupassen.

Planmäßig und für den Mieter nicht bemerkbar gingen alle Anlagen schrittweise ans Netz. Die Wärmeversorgung durch die Avacon Natur GmbH endete somit fristgerecht am 30.09.2017. Am 19. Oktober wurden alle Anlagen durch die Wohnungsgenossenschaft abgenommen. Der Aufsichtsrat unserer Genossenschaft konnte sich während der Bauphase einen Überblick über die durchgeführten Arbeiten verschaffen.

Für die gute Zusammenarbeit, die termin- und leistungsgerechte Arbeit der Stadtwerke Blankenburg sowie die durchgeführten Arben der Firma Schüler möchten sich Vorstand und Aufsichtsrat unserer Genossenschaft recht herzlich bedanken.  



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